FREIE BAUERN gegen Energie-Embargo: Betriebe brauchen Mindestmaß an Stabilität

Ohne Diesel bewegt sich gar nichts mehrOhne Diesel bewegt sich gar nichts mehrDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben die Bundesregierung eindringlich vor dem derzeit diskutierten totalen Energie-Embargo gegen Russland gewarnt: „Bei einem Ende der Gaslieferungen würde die jetzt schon extreme Inflation völlig außer Kontrolle geraten mit unabsehbaren Folgen für die gesamte Wirtschaft“, sagte Peter Guhl von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN. Bereits heute würde den bäuerlichen Betrieben mit rasant gestiegenen Diesel- und Düngerkosten ein viel zu hohes Risiko aufgebürdet, so der 56jährige Milchviehhalter aus dem mecklenburgischen Vorderhagen: „Verantwortliche Politik muss in dieser Krise für faire und kalkulierbare Produktionsbedingungen sorgen. Es ist niemandem geholfen, wenn unsere Wirtschaft infolge der Sanktionen zum Erliegen kommt.“

Grundsätzlich begrüßen die FREIEN BAUERN eine Verteuerung der Energiekosten, weil dadurch ein sparsamer Umgang mit den endlichen fossilen Rohstoffen und eine Aufwertung der zu 99 Prozent aus Sonnenenergie erzeugten landwirtschaftlichen Produkte bewirkt werden könne, argumentiert Guhl. Diese Entwicklung dürfe sich aber nicht, wie gegenwärtig, als harter Bruch vollziehen: „Um die richtigen ökonomischen Entscheidungen auf dem Acker und im Stall zu treffen – und damit unseren Beitrag zur Versorgungssicherheit in der Krise zu leisten – brauchen wir ein Mindestmaß an Stabilität.“ Alle Anstrengungen sollten deshalb darauf gerichtet sein, bestehende Energiequellen zu sichern und auszubauen, fordert Guhl: „Außerdem müssen systemrelevante Branchen wie Landwirtschaft und Logistik in dieser kritischen Situation entlastet werden, wie in vielen anderen europäischen Ländern schon geschehen. Die Mineralölsteuer auf Agrardiesel gehört ausgesetzt, zumindest übergangsweise.“

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