Die FREIEN BAUERN Deutschland, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, befürworten die Verlängerung der Übergangsfrist für die Tierhaltungskennzeichnung – in der Hoffnung, dass die gewonnene Zeit auch für inhaltliche Änderungen an der geplanten Regelung genutzt wird.
Die staatliche Tierhaltungskennzeichnung soll Verbraucherinnen und Verbraucher darüber informieren, in welcher Haltungsform die Tiere gehalten wurden, von denen das Fleisch stammt. „Sie schafft Transparenz und Klarheit auf den ersten Blick. Verbraucherinnen und Verbraucher können damit eine informierte Kaufentscheidung treffen und sich bewusst zwischen verschiedenen Tierhaltungsformen entscheiden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
In derselben Quelle ist jedoch auch zu lesen, dass aus dem Ausland importierte Lebensmittel nur freiwillig gekennzeichnet werden können. „Das Problem ist hier erneut die Ungleichbehandlung zwischen dem deutschen, streng kontrollierten Produkt und dem Importprodukt. Die freiwillige Kennzeichnung ausländischer Produkte kann und wird dazu führen, dass Fleisch aus dem Ausland – das oft aus schlechteren Haltungsbedingungen stammt – gerade nicht gekennzeichnet wird. Beide Produkte konkurrieren aber auf der Ladentheke, wo häufig vor allem der Preis entscheidet“, sagt der Bundessprecher der FREIEN BAUERN, Alfons-Josef Wolff.
Wir fragen: Warum diese erneute Ungleichbehandlung? Soll der Verbraucher nicht wissen, wie das Fleisch im Ausland erzeugt wird?
Wir fordern volle Transparenz und Chancengleichheit.