Der Bauernbund Brandenburg hat auf einen Zusammenhang zwischen dem totalen Schutz des Kranichs und dem aktuellen Massensterben der Tiere hingewiesen. „Wenn eine Population sich in einer Kulturlandschaft mit schier unbegrenztem Nahrungsangebot völlig ungehindert ausbreitet, erfolgt die natürliche Regulierung irgendwann durch Seuchen“, erklärt Bauernbund-Vorstand Hans-Jürgen Paulsen. Seit Jahren sei bekannt, dass sich der früher bedrohte Großvogel massiv vermehrt, so der 60jährige Milchviehhalter aus Zollchow in der Uckermark: „Vielleicht müssen wir nach diesem Seuchenzug darüber nachdenken, wie man Kraniche wirksamer von den landwirtschaftlichen Flächen vergrämt, wo sie sich im Frühjahr von den jungen Saaten ernähren.“ Jedenfalls sei die sehr stark angestiegene Kranichpopulation Ausgangspunkt der aktuellen Vogelgrippe, die der Geflügelhaltung im Land schweren Schaden zufüge.



