FREIE BAUERN würden Insektenschutz lieber mit der nächsten Bundesregierung verhandeln

Ackerbau am Gewässerrand soll verboten werdenAckerbau am Gewässerrand soll verboten werdenDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben an die Agrarminister der Länder appelliert, der umstrittenen Pflanzenschutzanwendungsverordnung am Freitag im Bundesrat die Mehrheit zu verweigern. „Das gesamte Aktionsprogramm Insektenschutz ist ein einziger Murks und sollte lieber mit der nächsten Bundesregierung neu verhandelt werden“, sagte Bundessprecher Alfons Wolff. Landwirte, die in der Vergangenheit besonders insektenfreundlich gewirtschaftet haben, würden durch kalte Enteignung bestraft, Ackerbau an Gewässerrändern würde komplett verboten, obwohl gerade die Süßwasserinsekten in den letzten zehn Jahren deutlich zugenommen hätten, beklagt der 60jährige Ackerbauer aus Hohenthurm in Sachsen-Anhalt: „Das alles senkt die regionale Erzeugung, ohne den Insekten auch nur im Ansatz zu nützen.“ Nachdem der Bundestag die Befassung mit der Naturschutzgesetznovelle bereits zum zweiten Mal verschoben hat, plädieren die FREIEN BAUERN nun dafür, auch die im Bundesrat zustimmungspflichtigen Regelungen zum Pflanzenschutz zurückzustellen und in der nächsten Legislaturperiode einen erneuten Anlauf zu unternehmen.

„Wir brauchen keine primitiven Flächenstillegungen, aufgrund derer sich die Lebensmittelproduktion nach Brasilien verlagert, sondern sinnvollen Insektenschutz in einer bäuerlichen Kulturlandschaft“, argumentiert Wolff. Genausowenig akzeptieren die FREIEN BAUERN, dass die Landwirtschaft zum alleinigen Verantwortlichen eines bislang kaum erforschten Insektensterbens gemacht wird, während Einflüsse durch Verkehr, Siedlung, Strahlung und Beleuchtung weitgehend unberücksichtigt bleiben. Wolff: „Dieselbe Bundesregierung, die mit ihrem Aktionsprogramm gegen die Landwirtschaft Aktivität zugunsten von Insekten vortäuscht, beschließt fast zeitgleich ein Baulandmobilisierungsgesetz, mit dem künftig noch schneller noch mehr Lebensraum für Insekten zubetoniert wird. Das ist an Scheinheiligkeit fast nicht zu überbieten.“

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