Können unsere Landwirte alle 83 Millionen Einwohner Deutschlands ernähren? Eine solche Frage stellt sich zwangsläufig bei Einschätzungen wie diesen: „Wir sind nicht im Krieg, aber auch nicht mehr im Frieden“ – so Kanzler Merz vor einigen Tagen in Berlin. Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg drückte es im Pioneer Briefing noch drastischer aus: „Ich glaube, wir leben bereits im Krieg.“
In Deutschland gibt es – noch – 250.000 bäuerliche Betriebe. Tendenz: abnehmend. Thomas Frenk von den FREIEN BAUERN sagt, warum mehr und mehr Landwirte aufgeben: „Die Schere zwischen Aufwand und Ertrag geht immer weiter auseinander: Die Produktionskosten sind in den letzten Jahren stark gestiegen, während die Verkaufserlöse – etwa für Getreide – gleichzeitig rückläufig sind. Hinzu kommen zunehmend strengere politische Rahmenbedingungen, während wir unsere Produkte weiterhin zu Weltmarktpreisen anbieten müssen. Das macht uns austauschbar und setzt uns mit standardisierter Massenware gleich. Von fairem Wettbewerb kann keine Rede sein. Die Summe all dieser Faktoren ergibt eine desaströse Situation für die deutschen Bauern.“