Bauer ist kein Beruf, sondern ein Berufsstand.

Landwirte bewirtschaften Land, Hofbesitzer besitzen einen Hof - erst beides zusammen ergibt den Bauern. Bäuerliche Landwirtschaft beruht auf der Verbindung von Eigentum und Arbeit. Bäuerliche Familienbetriebe sind die ökonomisch wie ökologisch leistungsfähigste Agrarstruktur. Kostenvorteile größerer Einheiten stoßen immer da an ihre Grenzen, wo viel fremdes Geld und fremde Leute nötig sind. Der entscheidende Faktor, den die Ökonomen gern vergessen, ist die Privatinitiative pro Produktionseinheit. Weil die Höfe uns gehören, sind wir so produktiv und auf Dauer jeder anderen Agrarstruktur überlegen.

Niemand muss seinen Hof aufgeben, wenn er solide bleibt.

Als Bauern denken wir in Generationen, über Marktschwankungen oder politische Einflüsse hinaus. Wir streben nach maximalem Ertrag und Erlös, aber nicht auf Kosten von Bodenfruchtbarkeit und Tiergesundheit. Wir streben nach rentabler Produktion, aber nicht auf Kosten der Liquidität. Durch diese eher vorsichtige Vorgehensweise sind wir vielleicht nicht ganz so dynamisch wie andere Marktteilnehmer, dafür aber ungeheuer stabil. Unsere wirtschaftliche Unabhängigkeit passt nicht ins Konzept mancher Großkonzerne, die verstärkt auf Kontrolle in der Landwirtschaft setzen. Jeder solide geführte Familienbetrieb ist ein Zeichen dafür, dass es auch anders geht – verantwortungsvoll, eigenständig und langfristig tragfähig.

Strukturwandel ist gut, er gehört zur Marktwirtschaft.

Es ist normal, dass Betriebe größer oder kleiner werden, neu entstehen oder aufhören. Wenn aber die Gesamtzahl der Betriebe seit Jahrzehnten abnimmt und sich gleichzeitig viele Betriebe in Existenznot befinden, ist irgendwas faul. Die Ursachen liegen auch bei uns selbst. Vor jeden betrieblichen Entwicklungsschritt gehört die nüchterne Analyse: Was passt zum Standort? Was kann ich bezahlen? Was kann ich beherrschen? Was will ich überhaupt? Der Wachstumswahn der vergangenen Jahre hat unternehmerische Fehlentscheidungen regelrecht provoziert, die sich gerade verheerend für die ganze Landwirtschaft auswirken. Wir brauchen nicht wenige große, sondern viele starke Betriebe.

Landwirtschaft ist die Erzeugung von Lebensmitteln durch Bodenfruchtbarkeit, Sonnenenergie und menschliche Arbeit.

Die Landwirtschaft ist nicht nur Grundlage jeder Kultur, sondern auch eine Schlüsselbranche für die Zukunft. Über Generationen hinweg haben wir gelernt, im Einklang mit der Natur zu wirtschaften – aus Wildnis entstanden artenreiche Kulturlandschaften mit einem vielfältigen Mosaik aus Ackerland, Grünland, Wald und Biotopen. Dieses gewachsene Wissen über den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen bringen wir gerne in den gesellschaftlichen Dialog ein. Wir sind bereit, unser Know-how für eine zukunftsfähige Agrar- und Umweltpolitik einzubringen. Denn echter Natur- und Umweltschutz beginnt mit dem verantwortungsvollen Umgang mit dem Boden, der uns ernährt.

Agrarpolitik muss die führende Rolle der Landwirtschaft in der Gesellschaft anerkennen und Rahmenbedingungen gestalten, in denen sich ein gesunder Berufsstand entfalten kann.

Eine breite Streuung des Eigentums, viele Selbständige und viel Privatinitiative sind die Voraussetzungen für hohe Produktivität und Wertschöpfung sowie für lebendige ländliche Räume. Deshalb gilt es, die Abhängigkeit von Subventionen zu verringern, steuerliche Belastung und bürokratische Reglementierung abzubauen und die bäuerlichen Familienbetriebe im Wettbewerb zu stärken: Monopolartige Strukturen bei Zulieferern und Abnehmern sind aufzubrechen, Importe sind nur noch aus Ländern zuzulassen, in denen zu unseren hohen Umwelt- und Sozialstandards produziert wird.

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