FREIE BAUERN kritisieren agrarfeindliche Tendenzen in beiden großen Kirchen

Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte läßt sein Leben für seine Schafe. Der Mietling aber, der nicht Hirte ist, des die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht. (Johannes,10)Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte läßt sein Leben für seine Schafe. Der Mietling aber, der nicht Hirte ist, des die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht. (Johannes,10)Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Famillienbetriebe, haben den beiden großen christlichen Kirchen dringend geraten, sich in Landwirtschaftsfragen an Gottes Wort zu halten statt politische Propaganda zu verbreiten. „Die Beteiligung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg an einer Kampagne für vegane Ernährung sehen wir als Ausdruck geistlicher Verirrung ebenso wie die von der katholischen Hilfsorganisation Misereor gemeinsam mit Greenpeace gestartete Petition gegen Essen in Trog und Tank“, schreibt Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN, an die Ratsvorsitzende der EKD Annette Kurschus und den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzig. Wer in Ehrfurcht vor der Schöpfung Land bebaut und Tiere hält, erfülle zunächst einmal den Auftrag Gottes aus dem ersten Buch Mose und mache sich die Erde untertan, so der 61jährige Landwirt aus Hohenthurm in Sachsen-Anhalt: „Angesichts gesellschaftlicher Anfeindungen brauchen unsere Bauernfamilien keine ideologische Belehrung durch die Kirchen, sondern theologischen Beistand.“

Wenn Jesus im Johannes-Evangelium sein Verhältnis zu den Menschen mit dem Verhältnis eines Nutztierhalters zu seinen Nutztieren vergleicht, so sei dies die höchste denkbare Rechtfertigung für genau die bäuerliche Landwirtschaft, die in Deutschland ganz überwiegend betrieben wird, argumentiert der Katholik Wolff: „Das Gleichnis vom guten Hirten und seinen Schafen lässt keinen Spielraum für vegane Interpretationen. Hirten haben sich zu Jesu Zeiten verantwortungsvoll um ihre Tiere gekümmert und damit durch Landnutzung Fleisch und Wolle erzeugt, Naturschutzgelder gab es damals nicht.“ Vom Psalm 23 bis zur Weihnachtsgeschichte sei die Bibel voll mit Allegorien, in denen Nutztierhaltung selbstverständlicher und hoch angesehener Bestandteil menschlicher Kultur ist, weshalb die FREIEN BAUERN sich gegen agrarfeindliche Tendenzen in den beiden Kirchen entschieden verwahren. Wolff: „Dieses billige Anbiedern an den Mainstream hat nichts mehr mit unserem christlichen Glauben zu tun.“

Eine gute Gelegenheit zu Besinnung und Umkehr könnte der Erntedanktag sein, regt Wolff in seinem Schreiben an und bietet Kurschus und Bätzig Zusammenarbeit an: „Am Erntedanktag danken wir für das tägliche Brot und nicht für irgendetwas Beliebiges. Dass genug zu Essen eine große Gnade ist, für die wir alle gemeinsam etwas tun müssen, sollte uns in diesen unsicheren Zeiten ganz besonders ins Bewusstsein rücken.“

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