FREIE BAUERN empfehlen Cem-Test: Getreide verfüttern oder wegschmeißen?

Hejo, spann den Wagen an, denn der Wind treibt Regen übers Land ...Hejo, spann den Wagen an, denn der Wind treibt Regen übers Land ...Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben dem Bundeslandwirtschaftsminister nahe gelegt, sich die erntereifen Getreidebestände in Deutschland genauer anzuschauen. „Ich lade Cem Özdemir herzlich auf meinen Hof in Vorderhagen in der mecklenburgischen Elbtalaue ein, wo wir noch etwa 140 Hektar Weizen zu dreschen haben“, sagte Peter Guhl von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN: „Wir könnten ihm zwei Anhänger vollmachen und dann darf er gern losfahren und eine Mühle suchen, die ihm die Ladung als Brotgetreide abnimmt.“ Durch die ununterbrochenen Regenfälle der letzten beiden Wochen seien die Körner vielerorts in ihrer Keimentwicklung so weit fortgeschritten, dass sich aus dem Mehl kein backfähiger Teig mehr herstellen lässt, erklärt der 57jährige Landwirt: „Sowas kommt auf allen Betrieben alle paar Jahre mal vor, ist ärgerlich, weil Futterweizen schlechter bezahlt wird als Brotweizen, aber nicht dramatisch, weil wir damit über den Futtertrog immer noch wertvolle Lebensmittel produzieren können.“ Sollte Özdemir seine Pläne wahr machen, die Tierhaltung in Deutschland zu halbieren, gäbe es für das nach einer längeren Regenphase geerntete Getreide allerdings keine Verwendung mehr ­­– es müsste also entsorgt werden.

Die aktuelle Witterung biete eine hervorragende Gelegenheit, ideologische Wunschvorstellungen mit der Wirklichkeit abzugleichen, findet Guhl und ermuntert den Bundeslandwirtschaftsminister zum Ernteeinsatz auf seinem Hof: „Cem Özdemir würde lernen, dass es gar nicht so schlimm, vielleicht sogar ein Segen ist, wenn ein Teil des Getreides als Tierfutter genutzt werden kann. Letztes Jahr hat er schon gelernt, dass sein Salat zum Wachsen tierische Düngemittel wie Mist oder Gülle braucht. Und nächstes Jahr lassen wir ihn mal an einem Weidemastochsenfilet mit Kräutersahne schnuppern. Dann wäre sein Agrarpolitik-Praktikum doch nicht ganz vergeblich und er nimmt was mit fürs Leben.“

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