FREIE BAUERN zur Molkereiblockade im Ammerland: Tierrebellen sollten Gras essen

Heute morgen in Wiefelstede: Vermummte Gestalten, vernebeltes HirnHeute morgen in Wiefelstede: Vermummte Gestalten, vernebeltes HirnDie FREIEN BAUERN Niedersachsen, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe im Land, haben die heute früh begonnene Blockade der Molkerei Ammerland in Wiefelstede durch Aktivisten der Tierrechtsorganisation Animal Rebellion scharf verurteilt. "Milch ist ein wertvolles Naturprodukt, das wir auf unseren Bauernhöfen in der Region nachhaltig erzeugen – mit der Blockade soll erreicht werden, dass die Milchwagen nicht in die Molkerei kommen und damit Lebensmittel verderben", kritisierte Fokko Schumann, Landessprecher der FREIEN BAUERN, die Aktion. Die Forderung der Aktivisten nach einer rein pflanzenbasierten Ernährung sei weltfremd und würde Hunger und Elend bedeuten, so der 42jährige Nebenerwerbslandwirt aus Berumbur: "Gerade unsere norddeutsche Küstenregion wird geprägt durch viel natürliches Grünland, das nebenbei auch ökologisch höchst wertvoll ist. Unsere Milchkühe können aufgrund ihres großartigen Verdauungssystem aus Gras Milch und Fleisch produzieren. Die Tierrebellen sollten unbedingt mal einen Selbstversuch machen und Gras essen, dann sind sie wenigstens schnell wieder runter vom Hof." 

Vor zwanzig Jahren habe man noch gegen Rüstungsexporte und Atomkraftwerke demonstriert, heute kämpfen so genannte Aktivisten gegen Bauernhöfe mit Milchkühen, wundert sich Schumann über verschobene gesellschaftliche Wahrnehmungen. Die FREIEN BAUERN ziehen eine direkte Verbindung von den militanten Aktionen der vermeintlichen Tierschützer zur aktuellen Agrarpolitik. Schumann: „Wo ist Cem Özdemir, der sich bei derartigen Übergriffen doch eigentlich mit uns Bauern solidarisieren müsste? Er hält sich raus, weil solche Aktionen wunderbar zum politisch propagierten Märchen von der Kuh als Klimakiller passen. Einerseits eine Halbierung der Tierhaltung anstreben, anderseits in Freihandelsabkommen mit Kanada und Brasilien den Import von hunderttausender Tonnen Fleisch vereinbaren. Das Agieren der Grünen in dieser Frage ist komplett unglaubwürdig, auf jeden Fall weit entfernt von ihren früheren Idealen einer in natürlichen Kreisläufen produzierenden regionalen Landwirtschaft."

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