FREIE BAUERN raten Merz: Chance der Agrardiesel-Unterstützung nicht leichtfertig verspielen

Friedrich Merz hat die Unterstützung für den Erhalt des Agrardiesels in Frage gestellt (Foto: Tobias Koch)Friedrich Merz hat die Unterstützung für den Erhalt des Agrardiesels in Frage gestellt (Foto: Tobias Koch)Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben CDU-Oppositionsführer Friedrich Merz davon abgeraten, aufgrund der andauernden Bauernproteste seine Unterstützung für den Erhalt des Agrardiesels zurückzuziehen. „Brennende Autoreifen sind nicht unser Stil, schon wegen der Umweltbelastung“, sagte Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN: „Aber wer wegen ein paar Feuern am Rande einer absolut berechtigten Protestdemonstration, wo nicht mal erwiesen ist, dass Landwirte sie angezündet haben, eine wichtige wirtschaftspolitische Position seiner Partei in Frage stellt, sollte sich zweimal überlegen, ob er dem Kanzleramt gewachsen ist.“ Die CDU habe sich nach ihrer anfänglichen Zustimmung zur Steuererhöhung in den letzten zwei Monaten gerade mühsam ein Stück Glaubwürdigkeit gegenüber der Landwirtschaft erarbeitet, das Merz mit seiner Drohung jetzt wieder untergrabe, befürchtet der 63jährige Ackerbauer aus dem sachsen-anhaltinischen Hohenthurm: „Die gestrigen Äußerungen von Merz gegenüber dem Tagesspiegel wirken geradezu kindisch im Vergleich zur Reaktion der von den Protesten betroffenen grünen Bundesvorsitzenden Ricarda Lang.“ Diese hatte den Demonstranten vorgestern in Magdeburg einen Gesprächstermin angeboten, den FREIE BAUERN, Bauernbund und LSV selbstverständlich wahrnehmen werden.

„Nach wie vor hoffen wir, dass die Union für den Agrardiesel kämpft und die geplante Streichung im Bundesrat noch verhindert“, so Wolff: „Die Partei sollte diese Chance, sich als kraftvolle Verbündete der Landwirtschaft zu profilieren, nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.“ Die Proteste würden so lange fortgesetzt, wie die Politik Anlass dafür gebe, kündigen die FREIEN BAUERN an und wünschen sich von der CDU, dass auch sie in einen Dialog mit den protestierenden Landwirten trete, anstatt sich lediglich mit ihr treu ergebenen Verbandsfunktionären auszutauschen.

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