FREIE BAUERN Baden-Württemberg bedauern Ablehnung des Höfeordnungs-Antrags im Landtag

Unser Nachwuchs braucht optimale Startchancen, deshalb fordern die FREIEN BAUERN bundesweit die Einführung der HöfeordnungUnser Nachwuchs braucht optimale Startchancen, deshalb fordern die FREIEN BAUERN bundesweit die Einführung der HöfeordnungDie FREIEN BAUERN Baden-Württemberg haben ihr Bedauern darüber geäußert, dass der von der FDP-Landtagsfraktion eingebrachte Antrag zur Einführung der Höfeordnung von den Regierungsfraktionen komplett abgelehnt wurde, statt das wichtige Thema des Generationswechsels auf den Landwirtschaftsbetrieben zumindest vertieft zu diskutieren. „Wir danken insbesondere dem Abgeordneten Georg Heitlinger dafür, dass er mit diesem Antrag deutlich gemacht hat, dass unsere jungen Hofnachfolger gerade in der aktuellen schwierigen Lage der Landwirtschaft ein modernes Erbrecht brauchen, das ihnen den Weg freimacht und keine jahrelangen Belastungen aufbürdet“, sagte Thomas Frenk, Landessprecher der FREIEN BAUERN, der die Initiative bei einem Meinungsaustausch mit der FDP-Fraktion vor einem Jahr angeregt hatte. Die Liberalen hätten sich mit den Vorteilen der Höfeordnung intensiv befasst und einen guten Antrag formuliert, würdigt der 47jährige Milchviehhalter aus dem badischen Nonnenweier: „Trotz der Ablehnung ist die Diskussion damit erstmals in einem südwestdeutschen Bundesland eröffnet und kann von einer agrarfreundlicheren Landesregierung wieder aufgegriffen werden.“ Nachwuchsförderung dürfe kein bloßes Lippenbekenntnis bleiben, sondern müsse sich in konkreten Maßnahmen wiederfinden.

Die Höfeordnung ist ein seit 1947 in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen geltendes landwirtschaftliches Sondererbrecht, das zur Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe die geschlossene Vererbung des gesamten Hofes vorsieht, dem Hoferben dabei eine Reihe von Pflichten auferlegt, unter anderem die Versorgung der Altenteiler, ihn aber im Gegenzug von übermäßigen finanziellen Abfindungsansprüchen der weichenden Erben freistellt. Auf diese Weise wirke die Höfeordnung einem ungesunden Strukturwandel entgegen, argumentiert Frenk: „Wir wollen doch, dass leistungsfähige Betriebe von jungen Landwirten weiter bewirtschaftet und nicht meistbietend verkauft werden.“ In Brandenburg wurde die Höfeordnung auf Betreiben der FREIEN BAUERN vor fünf Jahren einstimmig durch den Landtag eingeführt, in Baden-Württemberg hofft Frenk jetzt auf eine Fortsetzung der Debatte.

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