Auf der Berliner Demo waren Politiker aller Parteien eingeladenDer scheidende Bundestagsabgeordnete der Grünen Friedrich Ostendorff hat den FREIEN BAUERN in der Bauernverbandspresse unterstellt, sie würden eine Radikalisierung der Interessenvertretung betreiben, und in diesem Zusammenhang behauptet, Teile der FREIEN BAUERN würden bewusst die Nähe zur AfD suchen. Dagegen haben wir jetzt beim Amtsgericht Halle (Saale) eine Einstweilige Verfügung erwirkt: Ostendorff darf die Behauptung – unter Androhung eines Ordnungsgeldes von bis zu 250.000 Euro, ersatzweise Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten – nicht wiederholen. Endlich haben wir mal einen von diesen Verleumdern juristisch rangekriegt.
Freie Bauern aus Niedersachsen und Brandenburg vor dem Willy-Brandt-Haus in BerlinMitglieder der FREIEN BAUERN sind mit Traktoren und Transparenten vor der SPD-Parteizentrale vorgefahren, um Olaf Scholz zu seinem Wahlsieg zu gratulieren und einen Neuanfang in der Agrarpolitik einzufordern. „Die von Merkel eingesetzte Zukunftskommission hat die Weichen falsch gestellt Richtung weiteres Höfesterben und weniger heimische Produktion“, sagte Organisator Christian Linne von der Landesvertretung der FREIEN BAUERN Niedersachsen. Eine neue Bundesregierung sollte diesen Abwärtstrend korrigieren und mit der bäuerlichen Protestbewegung über mehr Höfe und mehr Landwirtschaft verhandeln, wünscht sich der 48jährige Ackerbauer aus Sottmar im Braunschweiger Land.
Wie kommen fair gehandelte regionale Lebensmittel in die Regale?Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben dem Deutschen Bauernverband vorgeworfen, mit dem geplanten Aufbau einer Koordinationszentrale Handel/Landwirtschaft den für bessere Preise kämpfenden Bauern in den Rücken zu fallen. „Seit den großen Protesten vor den Zentrallägern des Lebensmitteleinzelhandels im Winter verhandeln Aldi, Edeka, Lidl und Rewe unter anderem mit uns, dem LSV Deutschland, dem Bundesverband deutscher Milchviehhalter, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und dem LSV Original im so genannten Agrardialog“, berichtet Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN: „Gemeinsam haben wir nach Möglichkeiten gesucht, die Stellung der heimischen Landwirtschaft in der Wertschöpfungskette zu verbessern – zuletzt mit vielversprechenden Ergebnissen.“ Durch Eingliederung des Agrardialogs in die Koordinationszentrale solle dieser fortschrittliche Ansatz jetzt den Interessen der großen Verarbeiter nach billigem Rohstoff untergeordnet werden, kritisiert Wolff: „Der Lebensmitteleinzelhandel muss entscheiden, ob er sich als Partner der heimischen Landwirtschaft sieht oder als Teil eines global organisierten Agrobusiness, das die Bauern maximal ausbeutet und dadurch für das dramatische Höfesterben mit verantwortlich ist.“
Keiner schafft es, alle Wildschweine totzuschießenEin Jahr nach dem ersten Auftreten der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland bei einem Wildschwein im brandenburgischen Spree-Neiße-Kreis haben die FREIEN BAUERN einen radikalen Kurswechsel gefordert. „Wie bereits damals von uns vorhergesagt hat es sich als unmöglich erwiesen, die Seuche in der freien Natur einzudämmen oder gar auszurotten, deshalb müssen jetzt endlich alle Auflagen für die Landwirte in den betroffenen Gebieten fallen“, sagte Marco Hintze, stellvertretender Bundessprecher der FREIEN BAUERN: „Wie andere Staaten auch sollten wir lernen, mit der Seuche zu leben und unsere Schweinebestände bestmöglichst zu schützen.“ Statt veterinärbürokratischer Allmachtsphantasien wünscht sich der 49jährige Landwirt aus Krielow im Havelland von den Verantwortlichen eine Rückkehr zur klassischen Seuchenbekämpfung, die direkt bei den landwirtschaftlichen Betrieben ansetzt.
Das edle Raubtier hat leider gerade HungerDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben ihre Forderung nach einer Regulierung der Wolfsbestände bekräftigt. „Die nächste Bundesregierung sollte dem Vorbild skandinavischer Länder folgen und die Jagd auf Wölfe legalisieren“, sagte Frank Michelchen, Wolfsbeauftragter der FREIEN BAUERN, anlässlich der Vorstellung des Dokumentarfilms „Wölfe ohne Grenzen“ heute in Berlin. Wenn die Ausbreitung des Großraubtiers nicht schnell und wirksam gestoppt werde, drohe flächendeckend ein Rückgang der besonders art- und umweltgerechten Weidetierhaltung, warnt der 56jähige Biobauer aus dem brandenburgischen Leibsch und weist darauf hin, dass sich Schutzjagden zur Abwehr von Wolfsangriffen auf Weidetiere durchaus mit dem europäischen Naturschutzrecht vereinbaren lassen.