FREIE BAUERN fordern Ehrlichkeit statt Geschacher um rote Gebiete

Organischer Dünger ist besonders wertvoll, da er den Verbrauch fossiler Rohstoffe senktOrganischer Dünger ist besonders wertvoll, da er den Verbrauch fossiler Rohstoffe senktDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, sehen das drohende EU-Vertragsverletzungsverfahren als Chance für einen fairen Neubeginn bei der Ausweisung roter Gebiete. „Wir müssen weg von dem Geschacher um Prozentzahlen, mit denen angeblich mehr oder weniger Grundwasserschutz erreicht wird, hin zu einer nachvollziehbaren Eingrenzung und aktiven Bekämpfung von Grundwasserbelastungen“, sagte Georg Straller von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN. Der 58jährige Schweinemäster aus dem bayerischen Ipflheim, dessen Flächen bereits einmal im roten Gebiet und nach einer Korrektur wieder draußen lagen, plädiert für ein dreistufiges Verfahren, bei dem es darum geht, die Ursache der Belastungen möglichst präzise zu identifizieren und auszuschalten: „Nach Jahren einer ideologisch geführten Auseinandersetzung schlagen wir vor, es einfach mal mit Ehrlichkeit zu versuchen.“

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FREIE BAUERN zu Rukwieds Stallbau-Vorschlägen: Wir wollen diese vier Milliarden nicht

Weidegang ist eine besonders artgerechte HaltungsformWeidegang ist eine besonders artgerechte HaltungsformDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben die Forderung des Deutschen Bauernverbandes nach vier Milliarden Euro jährlich für neue Tierwohl-Ställe zurückgewiesen. „Wir wollen kein staatliches Finanzierungssystem, das uns Bauern abhängig macht, sondern faire wirtschaftliche Rahmenbedingungen, unter denen wir Geld verdienen und selber in einem Maße investieren können, das zu unseren Betrieben passt“, sagte Peter Guhl von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN. Für die neue Bundesregierung gehe es um eine Grundsatzentscheidung, so der 56jährige Milchviehhalter aus dem mecklenburgischen Vorderhagen: „Wird Özdemir mit einem milliardenschweren Stallbauprogramm nochmal das Wachsen oder Weichen anheizen oder wird er dafür Sorge tragen, dass alle Landwirte eine höhere Wertschöpfung erzielen können?“

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FREIE BAUERN an Steffi Lemke: Landwirtschaft und Umwelt zusammen denken

Regionale Erzeugung ist ökologischer als Import aus ÜberseeRegionale Erzeugung ist ökologischer als Import aus ÜberseeDie FREIEN BAUERN, Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe, haben der neuen Bundesumweltministerin Steffi Lemke nahegelegt, Landwirtschaft und Umwelt zusammen zu denken. „Eine Agrarwende, wie sie in den Papieren der Zukunftskommission Landwirtschaft oder des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung gefordert wird, läuft Gefahr, das Kind mit dem Bade auszuschütten“, warnt Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN, in einem Schreiben an die Ministerin. Die geplante Transformation der Betriebe würde das Höfesterben beschleunigen und eine Extensivierung der Produktion würde zur Verlagerung von Kapazitäten nach Übersee führen, befürchtet der 61jährige Ackerbauer aus Hohenthurm in Sachsen-Anhalt und bietet Lemke an, gemeinsam praxistaugliche Strategien für eine intensive umweltgerechte Landwirtschaft zu entwickeln. Als Beispiel bringt er ein großangelegtes Programm für Hecken und Baumreihen in ausgeräumten Landschaften ins Gespräch, das die FREIEN BAUERN bei der Diskussion um mehr Insektenschutz im vergangenen Jahr vorgeschlagen hatten. Mit Bauernmilliarden und den Konzepten der Merkel-Ära werde man den Berufsstand nicht erreichen, schreibt Wolff mit Blick auf den kommenden Dienstag stattfindenden Agrarkongress des Bundesumweltministeriums und zeigt sich zugleich überzeugt, dass Fortschritte möglich sind: „Wer mit eigener Hände Arbeit seinen eigenen Betrieb bewirtschaftet, spürt eine Verantwortung gegenüber der Umwelt und nachfolgenden Generationen.“

Das Schreiben im Wortlaut

FREIE BAUERN zu Ramschpreisen: Özdemir beim Wort nehmen

Lebensmittelpreise: Das Problem sind nicht die Verbraucher, sondern Importe und MonopoleLebensmittelpreise: Das Problem sind nicht die Verbraucher, sondern Importe und MonopoleDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben in der Ramschpreis-Debatte mehr inhaltliche Struktur angemahnt. „Wenn der Unionspolitiker Markus Söder jetzt den grünen Agrarminister Cem Özdemir dafür kritisiert, diese Diskussion angestoßen zu haben, vergisst er offensichtlich, dass bereits Agrarministerin Julia Klöckner Tiefstpreise für Lebensmittel lautstark beklagt hat, allerdings ohne etwas zu ändern“, sagte Reinhard Jung, Politikreferent der FREIEN BAUERN. Dass Özdemir zwei Arbeitswochen nach seinem Amtsantritt die Preisgestaltung zum Thema mache, sei ein gutes Signal, so der 56jährige Rindermäster aus dem brandenburgischen Lennewitz: „Wir sollten ihn beim Wort nehmen und über konkrete Maßnahmen für höhere landwirtschaftliche Produkterlöse reden.“

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Agrardialog: FREIE BAUERN lassen sich nicht überführen

Letzte Ausfahrt Wiefelstede: Auch die erneuten Proteste im Herbst konnten die LEH-Konzerne nicht zum Einlenken bewegenLetzte Ausfahrt Wiefelstede: Auch die erneuten Proteste im Herbst konnten die LEH-Konzerne nicht zum Einlenken bewegenDie FREIEN BAUERN, AbL, BDM, EMB und Milchboard haben die bisher im so genannten Agrardialog organisierte Zusammenarbeit mit dem Lebensmitteleinzelhandel beendet. Damit ziehen sie – nach langwierigen vergeblichen Bemühungen um eine Fortführung des Gesprächsformats – die Konsequenz aus der Entscheidung von Aldi, Edeka, Lidl und Rewe, den Agrardialog in die von Bauernverband und Raiffeisenverband dominierte Zentrale Koordinationsstelle Handel Landwirtschaft (ZKHL) zu überführen. Die Verhandlungen waren vor rund einem Jahr begonnen worden, nachdem protestierende Bauern wochenlang die Zentralläger großer Handelshäuser blockiert hatten. Kern der seitdem in den Arbeitsgruppen des Agrardialogs in unzähligen unbezahlten Stunden von engagierten Berufskollegen mit Herzblut und Sachverstand entwickelten Konzepte waren alternative Absatzmechanismen, wodurch der landwirtschaftliche Anteil am Produktpreis gestiegen wäre, verbunden mit einem Marketing, das die Nachfrage nach Agrarprodukten deutscher Herkunft erhöht hätte. Daran besteht beim Lebensmitteleinzelhandel offensichtlich kein Interesse, weshalb jetzt aus Sicht der FREIEN BAUERN dringend politische Weichenstellungen für fairen Wettbewerb auf den Agrarmärkten notwendig sind. Hierauf werden wir in den kommenden Wochen unsere Arbeit konzentrieren.

Die Pressemitteilung der Verbändemehrheit im Wortlaut