FREIE BAUERN fordern sofortige Aufhebung des Landwirtschaftsverbotes im ASP-Gebiet

Ackern verscheucht keine SchweineAckern verscheucht keine SchweineDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben die bisherige ASP-Bekämpfung in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße als „ineffizient und unverhältnismäßig“ bezeichnet. „Das Hauptproblem besteht darin, dass die Veterinärbürokratie offensichtlich noch glaubt, die Seuche ohne die örtlichen Landwirte und Jäger in den Griff zu bekommen“, sagte Marco Hintze, stellvertretender Bundessprecher der FREIEN BAUERN, der im brandenburgischen Krielow einen Ackerbau-Mutterkuhbetrieb bewirtschaftet: „Das unbefristete Landwirtschafts- und Jagdverbot auf rund 35.000 Hektar ist kontraproduktiv und richtet inzwischen mehr Schaden an als dass es nützt.“

Weil er um die Schwierigkeiten des Zaunbaus in einer offenen Landschaft wisse, möchte sich Hintze nicht an hämischen Debatten über wildschweinsichere Zäune beteiligen: „Aber wenn einerseits Polizeihubschrauber das Gebiet überfliegen, Hundestaffeln es durchkämmen und jeder Hinz und Kunz mit einer Fallwildprämie von 100 Euro hinein gelockt wird, andererseits Landwirte und Jäger nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen dürfen, angeblich um die Wildschweine nicht aufzuscheuchen, dann hat irgendwer irgendwas nicht verstanden.“ Statt Wochen mit der Fallwildsuche zu verplempern, sei es zielführend, den Umkreis von fünf Kilometern um eine Fundstelle zeitnah leer zu schießen und diese Prozedur so lange zu wiederholen, bis keine infizierten Schweine mehr gefunden werden.

Wenn das Landwirtschaftsverbot noch bis Mitte Oktober aufrecht erhalten wird, entsteht den betroffenen Betrieben ein Schaden von etwa 10 Millionen Euro, haben die FREIEN BAUERN ausgerechnet. „Das ist weit mehr als der Gegenwert aller in Polen aufgrund von ASP getöteten Schweine aus den letzten beiden Jahren“, gibt Hintze zu bedenken und verweist darauf, dass die Schweinebestände in den Ställen bereits heute sehr gut gegen den Eintrag von Krankheiten aller Art geschützt sind. Trotzdem sollte die Seuche unter den Wildschweinen bekämpft werden, so Hintze, allerdings mit Sachverstand und Augenmaß: „Die landwirtschaftlichen Flächen müssen jedenfalls unverzüglich für Maisernte und Herbstbestellung freigegeben werden.“

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