Endlich wurde Kanzler Merz einmal deutlich: Die Zeiten offener Märkte und fairen Handels seien vorbei, erklärte er am 6. November in Berlin. Deshalb müssten Deutschland und die EU die eigenen Märkte und die eigenen Hersteller schützen.
Leider bezogen sich die Worte des Bundeskanzlers nicht auf die Landwirtschaft – sie galten der Stahlbranche. Die ernste Krise der deutschen Stahlhersteller, die einen „Stahlgipfel“ mit Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften in dieser Woche notwendig machte, ist in ihrer Tragweite vergleichbar mit der Krise des Agrarsektors. Denn auch den Landwirten setzen gestiegene Energiepreise und Billigimporte stark zu: So müssen deutsche Bauern mit die höchsten Strompreise in Europa zahlen, ebenfalls sind die Steuern für Diesel, Benzin und Heizöl hierzulande mit am höchsten.


