FREIE BAUERN: Grüne Minister erfinden Grundwasserprobleme, um Landwirtschaft zu reduzieren

Moor in Ostfriesland: Özdemir und Lemke wollen an die Flächen ran, das Grundwasser interessiert nichtMoor in Ostfriesland: Özdemir und Lemke wollen an die Flächen ran, das Grundwasser interessiert nichtDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben sich entschieden gegen die von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Bundesumweltministerin Steffi Lemke geplante Ausdehnung der Dünge-Auflagen in Gebiete ausgesprochen, wo überhaupt keine Überschreitungen der Nitratwerte im Grundwasser feststellbar sind. „Es ist absurd, durch Herausrechnen des natürlichen Nitratabbaus höhere Werte anzusetzen und damit Flächen, auf denen tatsächlich keine Belastungen vorliegen, dennoch als belastete Gebiete auszuweisen“, heißt es in einer Stellungnahme des niedersächsischen Landessprechers Fokko Schumann zum Referentenentwurf für eine Änderung der Grundwasserverordnung. Im Ergebnis läuft die geplante Novelle auf eine reduzierte Düngung und damit schlechtere Erträge für die betroffenen Betriebe hinaus, obwohl diese seit jeher umweltgerecht wirtschaften, kritisiert der 40jährige Landwirt aus dem ostfriesischen Berumbur: „Das ist pure Willkür, komplett unwissenschaftlich und aus unserer Sicht auch rechtlich nicht zu halten.“

Die Definition so genannter denitrifizierender Verhältnisse ist Teil einer Änderung der Ausweisungspraxis für belastete Gebiete nach Düngeverordnung, in denen die Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen um 20 Prozent unter Bedarf gesenkt werden soll. „Massive Kritik aus Brüssel und Klagen von Betroffenen zwingen dazu, künftig mehr und genauer zu messen“ erklärt Schumann den Hintergrund: „Weil zu erwarten ist, dass die Landwirtschaft dabei vielerorts entlastet wird, erfinden die grünen Minister jetzt neue Grundwasserprobleme, mit denen sie ihr Feindbild vom Bauern als Brunnenvergifter pflegen können.“ Es sei schon erklärungsbedürftig, weshalb eine aus der Umweltbewegung entstandene Partei ausgerechnet die natürliche Selbstreinigungskraft etwa von Moor- oder Auenböden zum Anlass nimmt, in sauberes Grundwasser eine ökologische Gefahr hineinzurechnen. Das eigentliche Umweltproblem sei die grüne Agrarpolitik, die regionale Produktion behindert und Importe aus Übersee begünstigt, so Schumann: „Das wird uns alle noch teuer zu stehen kommen.“

„Wenn man den bäuerlichen Berufsstand immer wieder belügt und betrügt, brechen sich Wut und Verzweiflung irgendwann Bahn wie derzeit in Holland“, warnt der Dünge-Experte der FREIEN BAUERN. Man müsse nicht jede Form der Proteste dort begrüßen, aber angesichts der andauernden Missachtung durch die Regierenden sei es nur verständlich, dass viele Landwirte mit ihrer Geduld am Ende sind, auch in Deutschland, bedauert Schumann: „Sollten die Grünen mit ihren fiktiven Grundwasserproblemen durchkommen, ist das vielleicht der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Warum bemühen sich Özdemir und Lemke nicht einmal darum, die ökologischen Zusammenhänge zu verstehen, in denen Landwirtschaft stattfindet, und sprechen mit uns Praktikern über konstruktive Lösungen? Ist das wirklich zuviel verlangt?“

Die Stellungnahme im Wortlaut

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