Vegan-Propaganda: FREIE BAUERN kündigen Versicherungsverträge beim LVM-Konzern

Genug zu versichern: Landwirtschaft arbeitet mit hohen VermögenswertenGenug zu versichern: Landwirtschaft arbeitet mit hohen VermögenswertenDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben dem Versicherungskonzern LVM vorgeworfen, sich auf Kosten der Landwirtschaft profilieren zu wollen. „Ich habe meine LVM-Verträge schon im vergangenen Jahr nach der Großspende an den Nabu gekündigt und kann jeden Berufskollegen verstehen, der sich nach der jetzt bekannt gewordenen Vegan-Propaganda vom LVM verabschiedet“ sagte Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN. Zwar habe der LVM-Vorstand nach massiven Protesten die Texte gelöscht und sich bei seinen landwirtschaftlichen Kunden entschuldigt, das Schreiben enthalte jedoch keinerlei Bekenntnis zur bäuerlichen Tierhaltung, bedauert der 62jährige Ackerbauer aus Hohenthurm in Sachsen-Anhalt: „Wenn man erst über die sozialen Medien Milch, Fleisch und Eier als ungesund und umweltschädlich diffamiert und dann nur hinterherschiebt, dies sei nicht als Empfehlung für einen bestimmten Lebensstil zu verstehen, kann ich darin keine zukünftig vertrauenswürdige Unternehmenskultur erkennen.“

Wolff hatte den LVM-Vorstandsvorsitzenden Dr. Mathias Kleuker am Donnerstag unmittelbar nach Bekanntwerden der landwirtschaftsfeindlichen Texte ultimativ aufgefordert, mit folgenden Worten klar Position gegen die vegane Hetzkampagne zu beziehen: „Bäuerliche Tierhaltung in Deutschland leistet einen wesentlichen Beitrag zur Ernährungssicherung. Ohne Tiere könnten viele pflanzliche Rohstoffe nicht verwertet werden, die Folge wären Hunger und Elend. Tierhaltung ist klimaneutral, da den Treibhausgasen der Tiere die CO2-Bindung durch die Fotosynthese der Futterpflanzen gegenüber steht. Bäuerliche Tierhaltung geht verantwortungsvoll mit den ihr anvertrauten Geschöpfen um.“ Beim LVM habe es inzwischen zwar Krisenkonferenzen und das Kundenschreiben gegeben, aber 48 Stunden später trotz mehrmaligen Nachfragens immer noch keine Antwort an die FREIEN BAUERN.

„Möglicherweise glaubt der LVM-Vorstand, mit Bauernverbands-Multifunktionär Franz-Josef Holzenkamp als Aufsichtsratsvorsitzenden sei die Landwirtschaft ausreichend abgedeckt“, spekuliert Landwirt Heiko Bockelmann: „Darüber dürfen die Herrschaften gern nachdenken, wenn ich mir einen neuen Versicherer gesucht habe.“ Der 41jährige Milchviehhalter aus dem niedersächsischen Garlstorf wird morgen seine LVM-Policen im Umfang von rund 31.000 Euro kündigen. Auch Landwirt Burkhard Berg hat sich entschlossen, in der kommenden Woche seine LVM-Verträge im Umfang von rund 16.000 Euro zu kündigen. „Mir tut es allerdings leid um den LVM-Vertrauensmann vor Ort, deshalb passt es ganz gut, dass ich erst zum Jahresende rauskomme.“ Der 42jährige Schweinehalter aus den westfälischen Asseln will deshalb frühestens im Sommer neue Versicherungen abschließen: „Bis dahin gebe ich dem Agenten Zeit, bei seinem unfähigen Management in Münster aufzuräumen.“

Die FREIEN BAUERN verstehen sich weiterhin als agrarpolitische Interessenorgansation, die ihren Mitgliedern nicht in ökonomische Entscheidungen hinein redet, stellt Bundessprecher Wolff klar: „Angesichts wahrheitswidriger Kampagnen gegen die Landwirtschaft, insbesondere gegen die Tierhaltung, sollten wir uns allerdings der eigenen Stärke bewusst werden. Wenn große Konzerne wie VW oder LVM sich im hippen Lifestyle urbaner Eliten suhlen, müssen sie halt auf uns und unsere Freunde als bodenständige Kundschaft verzichten.“ 

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