1. Freihandel nur noch mit Ländern, die zu unseren sozialen und ökologischen Standards produzieren

Wir lehnen die Ratifizierung der Abkommen CETA und Mercosur grundsätzlich ab und befürworten einen Importstopp für genverändertes Soja aus Amerika. Wenn dadurch die Exportchancen für unsere Agrarprodukte sinken, so ist das in Kauf zu nehmen. Die wichtigste Aufgabe der deutschen Landwirtschaft ist die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln. Diese Versicherung gegen Hunger darf nicht den Exportinteressen der Industrie geopfert werden.

2. Agrarförderung nur noch an ortsansässige Landwirte, nicht mehr an überregionale Investoren

Wir sind für eine breite Streuung des Eigentums und viele selbständige Bauern. Deshalb wollen wir die Kappung der EU-Direktzahlungen, alternativ einen deutlichen Ausbau der Förderung der ersten Hektare. Größere Betriebe sollen sich durch Teilung anpassen können, die Eigentümer müssen aber unterschreiben, dass sie ortsansässig und nicht an weiteren antragstellenden Betrieben beteiligt sind. Für Deutsche Agrarholding, Lindhorst-Gruppe und Aldi-Stiftung darf es keinen Cent mehr geben.

3. Landwirtschaft hat Vorfahrt, Schluss mit dem Flächenverbrauch für Häuser, Straßen, Tagebaue und Naturschutz

Hier und da ein paar Quadratmeter Zuwachs sind geschenkt, aber wir brauchen definitiv keine neuen Wohn- und Gewerbegebiete und erst recht keine neuen Straßen. Kohle- und Kiesgruben liefern auch nur billigen Nachschub für Energie- und Rohstoffverschwendung. Deshalb fordern wir, dass der Verbrauch landwirtschaftlicher Fläche komplett eingestellt wird, statt ihn sinnloserweise mit dem Verbrauch von noch mehr landwirtschaftlicher Fläche für Naturschutz zu kompensieren.

4. Weg mit dem Agrarpaket, keine Bewirtschaftungsauflagen, Klartext gegen die Insektenlüge der NGOs

Die im Agrarpaket vorgesehenen Einschränkungen und Verbote entbehren jeder fachlichen Grundlage und müssen verhindert werden. Wir wehren uns gegen die Unterstellung, dass ein Rückgang der Fluginsekten - wenn es ihn tatsächlich gibt - durch die heute betriebene Landwirtschaft verursacht sein soll. Die viel zitierte Krefeld-Studie beweist lediglich, dass in einem Naturschutzgebiet durch Rückzug der Landwirtschaft das Nahrungsangebot soweit reduziert wurde, dass deutlich weniger, dafür aber seltenere Insekten vorkommen.

5. Düngenovelle aussetzen, Meßstellennetz verdichten, Verursacher ermitteln, Großstädte und Kläranlagen in die roten Gebiete

Die Düngeverordnung 2017 enthält eine Vielzahl nutzloser praxisferner Bestimmungen und wurde auf der Grundlage von gezielt durch das Bundesumweltamt manipulierten Daten beschlossen. Sie muss daher zurückgenommen werden. Verschärfungen gegenüber der Düngeverordnung 2006 akzeptieren wir nur, soweit diese durch technisch einwandfreie Daten aus einem flächendeckenden Messstellennetz begründet sind, das zwischen landwirtschaftlichen und nicht-landwirtschaftlichen Einträgen unterscheidet, und sofern sie auf tatsächlich belastete Gebiete begrenzt bleiben.

6. Tierwohl bleibt in bäuerlicher Verantwortung - Tierrechtler, Technokraten und Kontrolleure runter vom Hof

Die einzige funktionierende Methode für Tierwohl sind viele Bauern, die sich um ihre Tiere kümmern, ganz einfach weil sie ihnen gehören. Wir wollen Massentierhaltung einschränken durch Abschaffung des Stallbauprivilegs oberhalb der verpflichtenden Umweltverträglichkeitsprüfung. Aber wir lassen uns nicht in die Produktion reinreden von scheinheiligen Tierschützern und verwirrten Veganern. Zwangstötungen und Zwangsimpfungen durch die Veterinärverwaltung lehnen wir ab.

7. Nutzpflanzen und Nutztiere gehören uns - keine Patente, keine Gentechnik und keine anderen patentierbaren Züchtungen

Unter dem Deckmantel der Klimaanpassung proben multinationale Konzerne mit so genannten neuen Züchtungstechnologien eine Neuauflage der Gentechnik. Unser Eigentum an Pflanzen und Tieren sehen wir als Eckpfeiler unserer unternehmerischen Freiheit. Wir halten bereits die Nachbaugebühren für einen unzulässigen Eingriff und sind nicht bereit, über neue Sorten auch nur zu diskutieren, so lange diese uns durch Patentschutz in totale Abhängigkeit führen würden.

8. Digitalisierung nur, wenn Staat und Konzerne draußen bleiben - keine Vernetzung und Überwachung unserer Betriebe

Unter dem Deckmantel des Umweltschutzes versucht die Industrie, digitale Anwendungen in der Landwirtschaft nicht nur zu verkaufen, sondern als unverzichtbar hinzustellen. Eine effiziente Nutzung technischer Neuerungen ist für uns selbstverständlich, aber was wir auf unseren Höfen einsetzen, möchten wir frei entscheiden können. Wir wehren uns dagegen, wenn der Staat mit Fördermitteln oder gar mit Produktionsvorschriften darauf Einfluss nimmt.

9. Schluss mit den ungerechten Witterungshilfen - Risikovorsorge können wir am besten selbst

Ganz abgesehen vom Imageschaden für den Berufsstand nützen staatliche Hilfesprogramme immer nur einem kleinen Teil der betroffenen Betriebe. Wer Existenznot nachweisen kann, wird gerettet, wer solide gewirtschaftet hat, geht leer aus. Bei der Mehrgefahrenversicherung stopfen sich die Versicherer die Taschen voll und von der steuerfreien Risikorücklage profitieren vor allem die, die viele Steuern zahlen. Das ist alles ungerecht. Der Staat sollte sich aus der betrieblichen Risikovorsorge raushalten.

10. Weg frei für unsere Hofnachfolger - Höfeordnung als deutschlandweites landwirtschaftliches Erbrecht

Die beste Junglandwirteförderung ist, wenn man den jungen Leuten keine Steine in den Weg legt. Die in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg geltende Höfeordnung entlastet den Generationswechsel von übermäßigen Abfindungsansprüchen weichender Erben und stabilisiert damit die Betriebe. In allen anderen Bundesländern ist das landwirtschaftliche Erbrecht noch nicht zufriedenstellend geregelt und muss der Höfeordnung angeglichen werden.

11. Mehr Wettbewerb auf dem Milchmarkt - weg mit der Andienungspflicht, Lieferverträge vorab mit Menge und Preis

Dass alle Milcherzeuger ihre gesamte Milch an jeweils nur eine Meierei liefern müssen, über lange Zeiträume und ohne zu wissen, was sie dafür bekommen, ist schwerste Ausbeutung. Die Vertragsverhältnisse in der Branche widersprechen zutiefst den Grundsätzen der Marktwirtschaft und gehören schnellstens beseitigt. Wir verlangen eine Verordnung, nach der jeder Milchliefervertrag künftig Angaben zu Menge, Preis und Lieferzeitraum zu enthalten hat.

12. Ruhe am Weidezaun - Wölfe schießen statt Herden schützen

Die Ausbreitung der Wölfe untergräbt die ökonomische Basis der naturnahen Weidetierhaltung und ist nackter Terror gegen die Landbevölkerung. Statt hilfloser Herdenschutz-Experimente gehört der Wolf ins Jagdrecht. Wir wollen, dass Wölfe überall da, wo Menschen und Weidetiere sind, konsequent abgeschossen werden. Nur echte Wildnis darf als Schutzgebiet ausgewiesen werden. So wird die Zahl der Wölfe und die Gefahr, die von ihnen ausgeht, auf ein für unsere Betriebe erträgliches Maß reduziert.

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