Bauern protestieren bei Agrarministerkonferenz

Heidelberg – Protest kommt bei der Herbst-Agrarministerkonferenz (vom 24.-26.9.25) von den Hauptakteuren der Landwirtschaft selbst: den Bauern.

Mit einer Demonstration am Donnerstag, den 25. September ab 9 Uhr wollen die FREIEN BAUERN, gemeinsam mit Vertretern des BDM und LSV Baden-Württemberg, auf die derzeit brennenden agrarpolitischen Themen aufmerksam machen.

Thema 1: „Bio-Exit“ droht

Bis zum Stichtag 30. September 2025 müssen viele Bio-Betriebe entscheiden, ob sie die neuen Auflagen des ökologischen Landbaus weiter erfüllen können.
Im Zentrum steht dabei die verpflichtende Weidehaltung – was für viele Betriebe bedeutet: Weideflächen schaffen, Zäune errichten, Tierhaltung umstellen. Das sind alles Maßnahmen, die viel Zeit, Geld und Planung erfordern. Wer die Anforderungen nicht stemmen kann oder will, sieht sich gezwungen, aus dem Ökosystem auszusteigen und gegebenenfalls erhaltene Fördermittel zurückzuzahlen.

Thema 2: Gleiche Standards für Importe

Agrarimporte dürfen nur dann Teil internationaler Handelsabkommen sein, wenn sie nach denselben sozialen und ökologischen Standards produziert wurden, wie sie für heimische Erzeuger gelten. Dazu gehört auch ein Verzicht auf Pflanzenschutzmittel, die in Deutschland seit Jahrzehnten verboten sind.Den Verbrauchern wird Importware oft ohne klare Kennzeichnung untergeschoben – ein Verstoß gegen Fairness und Verbraucherschutz.

Thema 3: Herkunft klar kennzeichnen

Verbraucher müssen auf den ersten Blick erkennen können, woher Lebensmittel stammen – und unter welchen Bedingungen sie produziert wurden.
Nur so kann sich jeder bewusst entscheiden: Für heimische Qualität oder für importierte Billigware mit unklaren Standards.

Organisation: Die Demonstration beginnt am 25. September 2025 um 9 Uhr auf dem Europaplatz, direkt gegenüber dem Kongresszentrum Heidelberg.