Die FREIEN BAUERN Niedersachsen bleiben auch nach Neuausweisung der angeblich nitratbelasteten Gebiete bei ihrer Ablehnung des Verfahrens und aller damit verbundenen Produktionseinschränkungen. „Die heute in Kraft getretene Vergrößerung der so genannten roten Gebiete in unserem agrarisch geprägten Bundesland auf knapp ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist fachlich durch nichts zu rechtfertigen“ sagte Christian Linne, Mitglied der Landesvertretung der FREIEN BAUERN: „Die Gebietskulisse beruht großenteils nicht auf realen Grundwasserbelastungen, sondern auf fragwürdigen Rechenmodellen, nach denen es aufgrund der Bodenverhältnisse dort irgendwann möglicherweise zu Grundwasserbelastungen kommen kann.“ Statt die bekannten maroden Messstellen zu erneuern oder sie an sinnvollen Standorten neu zu errichten, wie von den FREIEN BAUERN gefordert, habe die Landesregierung stumpf Bundesvorgaben umgesetzt, kritisiert der 50jährige Ackerbauer aus Sottmar im Braunschweiger Land und fragt: „Geht es hier wirklich noch um den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen oder muss nicht in diesem Fall das Grundwasser dafür herhalten, um ideologische Zielsetzungen wie zehn Prozent Bioanbau zu erreichen?“