Resümee der FREIEN BAUERN zur Herbst-Agrarministerkonferenz

Für viele bäuerliche Betriebe scheint der Protest auf der Straße mittlerweile der einzige Weg zu sein, um bei politischen Vertretern ihres Berufsstandes Gehör zu finden. Denn Anfragen an die Ministerien für persönliche Gespräche werden häufig aus „terminlichen Gründen“ auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben.

In den Reihen der Landwirte brodelt es: Immer öfter ist zu hören, dass die Probleme in der Landwirtschaft überhandnehmen – und das Höfesterben endlich gestoppt werden müsse.

Anlässlich der Agrarministerkonferenz versammelten sich am Donnerstag (25.09.2025) rund fünfzig Landwirte trotz laufender Herbstbestellung vor dem Kongresszentrum in Heidelberg, um ihren Anliegen Nachdruck zu verleihen. Mit ihren Forderungen standen sie buchstäblich im Regen – immerhin nahmen sich vier Landesagrarminister die Zeit, mit ihnen draußen ins Gespräch zu kommen.

Bezüglich des „Bio-Exit“ äußerte sich Bayerns Staatsministerin Michaela Kaniber in einem etwa 15-minütigen Gespräch dahingehend, dass sie sich an geltendes Recht halten müsse und die Weidepflicht daher weiterhin Bestand habe.
Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk erklärte gegenüber den Demonstrierenden, dass Artikel 148 GMO lediglich von einem kleinen Teil der Bauern gefordert werde und daher von allen Ministern abgelehnt worden sei.

Diese Auffassung von Minister Hauk teilen die FREIEN BAUERN - die unabhängige Interessenvertretung bäuerlicher Familienbetriebe - nicht: Sie vertreten die Meinung, dass der überwiegende Teil der Landwirte für Artikel 148 ist. „Der DBV, der für sich in Anspruch nimmt, ausschließlich die Interessen der Bauern zu vertreten, scheint um die Akzeptanz der Genossenschaftsverbände zu bangen – jener Verbände, die ebenfalls Mitglieder im DBV sind. Wer jedoch versucht, alle Seiten gleichzeitig zu vertreten, wird sich früher oder später bekennen müssen.", sagt Alfons-Josef Wolff, Bundessprecher der Freien Bauern.

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