Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben ihren Mitgliedern angesichts der gegenwärtigen Diskussion über Tierwohlabgaben und Umbauprogramme empfohlen, alle Investitionen in die von der Bundesregierung gewünschte Agrarwende zu unterlassen. „Wir sollten unsere Ställe unterhalten, auch aus eigener Kraft noch verbessern, aber wir sollten keinen Cent in den geforderten Umbau der Tierhaltung investieren, egal mit wieviel Geld dieser gefördert wird“, sagte Peter Guhl von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN. In Zeiten, wo das Bundeslandwirtschaftsministerium eine Halbierung der Nutztierbestände anstrebt, die ARD zum Milchverzicht aufruft und VW Fleisch aus der Betriebskantine verbannt, sollten man sich als Landwirt entspannen, den Betrieb mit vertretbaren Mitteln am laufen halten und abwarten, bis das Kartenhaus aus ideologischen Wahnvorstellungen in sich zusammenfällt, meint der 56jährige Milcherzeuger aus dem mecklenburgischen Vorderhagen: „Wahrscheinlich müssen erst noch einige ins Gras beißen, bevor sie merken, dass man Gras nicht essen kann.“