FREIE BAUERN zu Ramschpreisen: Özdemir beim Wort nehmen

Lebensmittelpreise: Das Problem sind nicht die Verbraucher, sondern Importe und MonopoleDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben in der Ramschpreis-Debatte mehr inhaltliche Struktur angemahnt. „Wenn der Unionspolitiker Markus Söder jetzt den grünen Agrarminister Cem Özdemir dafür kritisiert, diese Diskussion angestoßen zu haben, vergisst er offensichtlich, dass bereits Agrarministerin Julia Klöckner Tiefstpreise für Lebensmittel lautstark beklagt hat, allerdings ohne etwas zu ändern“, sagte Reinhard Jung, Politikreferent der FREIEN BAUERN. Dass Özdemir zwei Arbeitswochen nach seinem Amtsantritt die Preisgestaltung zum Thema mache, sei ein gutes Signal, so der 56jährige Rindermäster aus dem brandenburgischen Lennewitz: „Wir sollten ihn beim Wort nehmen und über konkrete Maßnahmen für höhere landwirtschaftliche Produkterlöse reden.“

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Agrardialog: FREIE BAUERN lassen sich nicht überführen

Letzte Ausfahrt Wiefelstede: Auch die erneuten Proteste im Herbst konnten die LEH-Konzerne nicht zum Einlenken bewegenDie FREIEN BAUERN, AbL, BDM, EMB und Milchboard haben die bisher im so genannten Agrardialog organisierte Zusammenarbeit mit dem Lebensmitteleinzelhandel beendet. Damit ziehen sie – nach langwierigen vergeblichen Bemühungen um eine Fortführung des Gesprächsformats – die Konsequenz aus der Entscheidung von Aldi, Edeka, Lidl und Rewe, den Agrardialog in die von Bauernverband und Raiffeisenverband dominierte Zentrale Koordinationsstelle Handel Landwirtschaft (ZKHL) zu überführen. Die Verhandlungen waren vor rund einem Jahr begonnen worden, nachdem protestierende Bauern wochenlang die Zentralläger großer Handelshäuser blockiert hatten. Kern der seitdem in den Arbeitsgruppen des Agrardialogs in unzähligen unbezahlten Stunden von engagierten Berufskollegen mit Herzblut und Sachverstand entwickelten Konzepte waren alternative Absatzmechanismen, wodurch der landwirtschaftliche Anteil am Produktpreis gestiegen wäre, verbunden mit einem Marketing, das die Nachfrage nach Agrarprodukten deutscher Herkunft erhöht hätte. Daran besteht beim Lebensmitteleinzelhandel offensichtlich kein Interesse, weshalb jetzt aus Sicht der FREIEN BAUERN dringend politische Weichenstellungen für fairen Wettbewerb auf den Agrarmärkten notwendig sind. Hierauf werden wir in den kommenden Wochen unsere Arbeit konzentrieren.

Die Pressemitteilung der Verbändemehrheit im Wortlaut

FREIE BAUERN in Wiefelstede: Schnell Geld auf die Höfe und fairer Wettbewerb!

Konstruktiver Dialog: Jann-Harro Petersen, Karin Logemann, Lars Kaper und Frauke Bielefeld (v.l.n.r.)Der Handelsverband Lebensmittel wird kurzfristig versuchen, die im September abgebrochenen Gespräche zwischen Lebensmitteleinzelhandel und protestierenden Landwirten wieder in Gang zu bringen – das haben Vertreter von LSV Deutschland und FREIEN BAUERN gestern bei einem Treffen vor dem Edeka-Zentrallager Wiefelstede vereinbart, an dem unter anderem Edeka-Spitzenmanager Gottfried von Laue teilnahm. Unterstützt wird das Bemühen um bessere Erzeugerpreise von der niedersächsischen SPD-Landtagsabgeordneten Karin Logemann, die am selben Abend die Mahnwache in Wiefelstede besuchte und mit den Bauern darüber diskutierte, durch welche politischen Entscheidungen die Stellung der Landwirtschaft in der Wertschöpfungskette verbessert werden kann.

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FREIE BAUERN gratulieren Cem Özdemir zur Nominierung als Landwirtschaftsminister

Vom Bundestag geht es jetzt in die WilhelmstraßeDie FREIEN BAUERN, Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe, haben dem designierten Landwirtschaftsminister Cem Özdemir gratuliert und gewünscht, dass es dem neuen Ressortchef gelingen möge, sein Amt zum Wohle der Allgemeinheit auszuüben. Das wäre schon sehr viel nach vier Jahren, in denen Agrarpolitik als gegen die deutsche Landwirtschaft gerichtet empfunden wurde, so der Bundessprecher der FREIEN BAUERN Alfons Wolff in seinem Glückwunschschreiben, das heute an das Bundestagsbüro von Özdemir versandt wurde. Dass mit Özdemir ein Fachfremder das Agrarministerium übernehme, sieht Wolff nicht als Problem und verweist auf den Quereinsteiger Seehofer, der nicht der schlechteste Agrarminister gewesen sei. Die FREIEN BAUERN bieten Özdemir eine konstruktive und verlässliche Zusammenarbeit an und schreiben mit Bezug auf dessen vegetarische Ernährung augenzwinkernd: „Sie müssen mit uns kein Schweineschnitzel essen. Aber wir würden Ihnen gern erklären, warum eine vegetarische oder vegane Landwirtschaft nicht funktioniert bzw. Verschwendung natürlicher Ressourcen wäre.“

Das Glückwunschschreiben im Wortlaut

FREIE BAUERN zum Koalitionsvertrag: Vage Formulierungen, aber auch Chancen für den Berufsstand

Agrarpolitik bleibt ein steiniger AckerDie FREIEN BAUERN, Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe, haben sich zurückhaltend zum Koalitionsvertrag geäußert: „Sicher wäre wünschenswert gewesen, wenn die Vereinbarung ein klares Bekenntnis zum bäuerlichen Familienbetrieb als der ökonomisch und ökologisch überlegenen Agrarstruktur enthalten hätte“, sagte Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN. Ohne viele selbständige Landwirte, die mit eigener Hände Arbeit ihre eigenen Höfe bewirtschaften, führe die von der Ampel angestrebte Ökologisierung zu einer Extensivierung und Produktionsverlagerung nach Übersee, mahnt der 61jährige Ackerbauer aus Hohenthurm in Sachsen-Anhalt: „Andererseits sehe ich die vielen vagen Formulierungen im Koalitionsvertrag als Chance, durch ehrliche und konstruktive Interessenvertretung in den kommenden vier Jahren Schlimmeres zu verhindern oder gar Gutes zu erreichen. Dass die Grünen die neue Gentechnik aus dem Papier herausgehalten und die Liberalen ein Bestandsmanagement für den Wolf hineinverhandelt haben, zeigt dass in dieser politischen Konstellation durchaus Ergebnisse zugunsten unseres Berufsstandes möglich sind.“

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