Neunzig Prozent der deutschen Bauern brauchen keine Düngeverordnung

Alfons Wolff bewirtschaftet 800 Hektar Acker mit Weizen, Gerste, Raps, Zuckerrüben und Futtererbsen in Hohenthurm in Sachsen-AnhaltDie im Juni 2017 in Kraft getretene Novelle der Düngeverordnung ist ein bürokratisches Monstrum ohne praktischen Nutzen. Statt die ökologischen Probleme an belasteten Standorten zu verringern, schafft sie ökonomische Probleme in der Fläche, indem sie auch die große Mehrheit derjenigen Landwirte mit zusätzlichen Kosten belastet, die seit jeher verantwortungsbewusst mit Dünger umgehen. Und jetzt sollen wir uns damit trösten, dass es alles noch viel schlimmer hätte kommen können? Wenn wir die Düngeverordung nicht irgendwann grundsätzlich in Frage stellen, wird es immer schlimmer, soviel steht fest.

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Wie wir gesellschaftliche Akzeptanz für Tierhaltung zurück gewinnen

Reinhard Jung bewirtschaftet 30 Hektar Grünland und hält 15 Mutterkühe sowie Mastrinder der Rasse Deutsche Rotbunte in Lennewitz in BrandenburgAls bäuerliche Tierhalter fühlen wir uns zu Unrecht pauschaler Kritik ausgesetzt. Aber reagieren wir vernünftig darauf? Wenn wir in dieser Auseinandersetzung bestehen wollen, dürfen wir nicht länger so tun, als hätte die Diskussion über Massentierhaltung nichts mit Tiermassen zu tun.

Man kann hundertmal sagen, Massentierhaltung sei kein wissenschaftlicher Begriff. Trotzdem gibt es ihn. Er wird durch Kritiker von Stallbauvorhaben vor allem da verwendet, wo sehr viele Tiere an einem Standort gehalten werden sollen und – ehrlich gesagt – genau da passt er. Deshalb ist es nicht nur falsch, sondern sogar gefährlich, der Kritik an Massentierhaltung ausschließlich mit dem Hinweis auf das so genannte Tierwohl zu begegnen. Große Ställe seien heute besonders tiergerecht, höre ich häufig. Mit dieser Argumentation schaden wir uns selbst, und zwar aus zwei Gründen:

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