Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben das erneute Bekenntnis von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zur Zukunftskommission und ihren strategischen Leitlinien als „Abgesang auf eine gescheiterte Agrarpolitik“ bezeichnet. „Der Abschlussbericht der Zukunftskommission unterstellt der deutschen Landwirtschaft, ökologische Kosten von jährlich 90 Milliarden Euro zu verursachen“, kritisiert der stellvertretende Bundessprecher der FREIEN BAUERN Marco Hintze die zentrale Aussage des Gremiums: „Dem steht eine Bruttowertschöpfung von rund 30 Milliarden Euro gegenüber, so dass man sich schon die Frage stellen muss, welche Existenzberechtigung die Landwirtschaft in dieser fragwürdigen Argumentationskette überhaupt noch hat.“ Die Kommission war 2019 von der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Beschwichtigung der ersten großen Bauernproteste einberufen worden, erinnert der 52jährige Rindermäster aus dem brandenburgischen Krielow: „Dass ein grüner Minister darin noch vier Jahre später einen wichtigen Kompass für künftige Bundesregierungen zu erkennen meint, zeigt leider, wie weit die herrschende Agrarpolitik nach wie vor von der Realität entfernt ist und welche Geringschätzung sie unseren bäuerlichen Betrieben entgegenbringt.“