Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben die von der Bundesregierung beschlossene Kartellrechtsreform als „wichtigen Schritt in die richtige Richtung“ begrüßt. Den Anstoß für die Überlegungen hatte zwar die Entwicklung des Mineralölpreises gegeben, die Landwirtschaft sei aber durch monopolartige Strukturen in den vor- und nachgelagerten Bereichen mindestens ebenso von massiven Marktstörungen betroffen, argumentiert Christian Linne von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN: „Wir haben gegenüber Abgeordneten der Koalition immer wieder gefordert, die vom früheren Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle geplante Entflechtung der Großkonzerne in Angriff zu nehmen – mit dem Wettbewerbsdurchsetzungsgesetz entsteht dafür jetzt ein Instrument, das zügig verabschiedet und konsequent angewandt werden sollte.“ Um Einfluss zu nehmen, werden die FREIEN BAUERN beim Bundeswirtschaftsministerium und beim Bundesjustizministerium beantragen, an dem Gesetzgebungsverfahren beteiligt zu werden, kündigt Linne an: „Jedenfalls wollen wir lieber nicht abwarten, ob Cem Özdemir vielleicht irgendwann von selbst darauf kommt, dass es sich bei der Entflechtung der Monopole um ein zentrales Thema für die Wertschöpfung unserer bäuerlichen Betriebe handelt.“