nur für unsere bäuerlichen Familienbetriebe, unabhängig von Politik und Industrie. Eine Stimme gegen Wachstumswahn und Ökoterror. Eine Stimme für die ganz normalen Bauern, die alles richtig gemacht haben - und keine Lust haben, alles anders zu machen.
für Zukunftskommission, Wertschätzungskampagne und Bauernmilliarde. Wir brauchen kein frisches Geld und keine warmen Worte, sondern faire und verlässliche Rahmenbedingungen. Die FREIEN BAUERN stehen für klare Kante und Dialog auf Augenhöhe.
daran haben wir auf unserer großen Kundgebung am 20. März 2025 (dem Jahrestag der Verkündung der Zwölf Memminger Artikel) in Bad Frankenhausen (dem Ort der Entscheidungsschlacht) erinnert und den Bogen in unsere Zeit geschlagen.
Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben ihre vor dreieinhalb Jahren in einem breiten Bündnis landwirtschaftlicher Organisationen vorgebrachten Forderungen für den damals von SPD, FDP und Grünen verhandelten Koalitionsvertrag den künftigen Verhandlungspartnern aus CDU/CSU und SPD unverändert vorgelegt. „Ist das nicht gelebte Nachhaltigkeit?“, fragt ironisch Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN: „Wer das nach den Bauernprotesten gegen die letzte Große Koalition voller Hoffnung auf echte Reformen entstandene Papier heute noch einmal durchliest, muss sich schon die Frage stellen, warum die Ampel in dreieinhalb Jahren kein einziges unserer wichtigen Anliegen ernsthaft angepackt geschweige denn umgesetzt hat.“ Noch einmal dürfe eine aus den etablierten Parteien gebildete Bundesregierung die bäuerliche Bevölkerung nicht so schwer enttäuschen, meint der 64jährige Ackerbauer aus Hohenthurm in Sachsen-Anhalt und mahnt eine grundsätzliche Wende in der Landwirtschaftspolitik an: „Die längst überfällige Rücknahme der von der Ampel beschlossenen Steuererhöhung für Agrardiesel würden wir als Signal des guten Willens werten, sie reicht aber bei weitem nicht aus.“
Die FREIEN BAUERN Brandenburg stellen sich hinter die Entscheidung der neuen Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt, die Natur-Wiederherstellungsverordnung der Europäischen Union in ihrem Bundesland vorerst nicht umzusetzen. „Diese Verordnung ist ein theoretisches Konstrukt ohne jeden fachlichen Hintergrund“, sagte FREIE-BAUERN-Geschäftsführer Reinhard Jung: „Mit dem Hinweis auf fehlende rechtliche Vorgaben hat die Ministerin den Finger in die Wunde gelegt und deutlich gemacht, dass ideologiegetriebene Willkür keine Grundlage für verantwortungsvolles Staatshandeln sein kann.“ Bereits die Vorstellung, Natur müsse wiederhergestellt werden, offenbare ein Unverständnis der Brüsseler Bürokraten für ökologische Zusammenhänge, kritisiert der 59jährige Bio-Rindermäster aus Lennewitz in der Prignitz: „Natur ist die gesamte belebte Umwelt und damit auch die von uns Landwirten immer wieder neu gestaltete Kulturlandschaft, hier gibt es keinen definierbaren Ursprungs- oder Endzustand.“ Formuliert werden könnten daher stets nur Ziele, wie wir diese schöne und wertvolle Landschaft gemeinsam weiterentwickeln wollen, so Jung: „Dabei darf allerdings die regionale Versorgung mit Lebensmitteln nicht gefährdet werden.“
Der Bauernbund Brandenburg, Landesgruppe der FREIEN BAUERN, hat auf seiner Mitgliederversammlung gestern in Schönwalde-Glien seinen Präsidenten Marco Hintze einstimmig für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Der 53jährige Landwirt, der in Krielow im Havelland einen Betrieb mit Ackerbau und Rindermast bewirtschaftet, steht der bäuerlichen Berufsvertretung seit 2017 vor. Als seine Stellvertreter gewählt wurden der 38jährige Ackerbauer Lutz Wercham aus dem Oderbruch und – neu im Vorstand – die 26jährige Mutterkuhhalterin Frieda Salzwedel aus Michaelisbruch in der Ostprignitz. Ebenfalls neu in den Vorstand gewählt wurden Timo Scheib aus Biesdorf in Märkisch Oderland, Maik Behrend aus Neuholland in Oberhavel und Yvonne Dorowski aus Leibsch im Spreewald. Sie unterstützen künftig die wiedergewählten Vorstandsmitglieder Thomas Kiesel, Hans-Jürgen Paulsen, Jens Gerloff, Ulf Simon, Dirk Schulze, Frank Michelchen und Matthias Kurth. Unter großem Applaus verabschiedet wurde „Urgestein“ Reinhard Benke aus Mörz in der Mittelmark – er hatte den Bauernbund noch als Stimme der Privatbauern gegen die Übermacht der roten Barone und alten Seilschaften 1993 mitgegründet und gehörte dem Vorstand ganze 32 Jahre an.
Als Peter Guhl von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN am Morgen des 4. November 2024 in seinem Stall fünf tödlich verletzte Kälber vorfand, stand für ihn fest, dass die Tiere einem Wolfsangriff zum Opfer gefallen sein müssen – umso erstaunter war der 59jährige Milchviehhalter aus dem mecklenburgischen Vorderhagen, als die vom Umweltministerium veranlasste Untersuchung von Wundproben durch das Senckenberg-Institut als Verursacher einen Hund ergab. „Natürlich laufen unsere Hofhunde in den Ställen rum, aber dass sie plötzlich aggressiv geworden sein sollen, konnte ich nicht glauben“, berichtet Guhl, der daraufhin privat eine Untersuchung weiterer Wundproben beim unabhängigen Institut für forensische Genetik und Rechtsmedizin in Auftrag gab. Jetzt liegen die Ergebnisse vor: Neben genetischen Spuren der Hunde ist eindeutig auch die Genetik eines Wolfs nachweisbar. Guhl geht es mit seiner Initiative nicht um Geld, sondern um Glaubwürdigkeit: „Worauf sollen wir Bauern denn noch vertrauen, wenn eine staatlich finanzierte Einrichtung durch offensichtlich unsaubere Methodik dafür sorgt, dass Wolfsangriffe nicht festgestellt und Entschädigungen nicht ausgezahlt werden?“ Die gezielte Verharmlosung der ständig wachsenden Wolfspopulation sieht der Landwirt als leider typisches Beispiel dafür, dass ideologische Wunschvorstellungen und erlebte Wirklichkeit auf dem Lande immer weiter auseinanderklaffen und damit den Respekt der Bevölkerung vor den dafür verantwortlichen Politikern untergraben. Guhl: „Das ist nicht gut für unsere Demokratie, wir brauchen wieder mehr Glaubwürdigkeit in der Agrarpolitik.“
Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben das Scheitern der Düngegesetznovelle als den „hoffentlich letzten Akt in einer langen Kette von Amtsversagen“ des scheidenden Bundeslandwirtschaftsministers bezeichnet. „Nicht einmal die von seinem CSU-Vorgänger Christian Schmidt stammende völlig überflüssige und extrem arbeitssaufwändige Pflicht, jedes Jahr mit einer Stoffstrombilanz exakt die gesamten betrieblichen Nährstoffeinträge und -austräge gegenzurechnen, hat Cem Özdemir uns erlassen“, bedauert Ralf Ehrenberg von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN. Dass er sich damit eigenmächtig über ein auf der letzten Agrarministerkonferenz erzieltes Einvernehmen mit seinen Länderkollegen hinwegsetzt, zeige einmal mehr, dass der grüne Politiker seinem Amt noch nie gewachsen war, kritisiert der 53jährige Ackerbauer aus dem hessischen Ziegenhagen: „Özdemir hat Billigimporte von ukrainischem Getreide und brasilianischem Rindfleisch zugelassen, er hat wichtige Wertschöpfungsprojekte wie Kartellrechtsreform, Vertragspflicht und Herkunftskennzeichnung auf die lange Bank geschoben, nach drei verloren Jahren können wir nur sagen: Danke für Nichts.“