FREIE BAUERN nach Scheitern der Dünge-Novelle: Danke für Nichts, Cem Özdemir

Kleinkariert: Sogar der im Kleegras gebundene Stickstoff aus der Luft muss in der Stoffstrombilanz berechnet werden.Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben das Scheitern der Düngegesetznovelle als den „hoffentlich letzten Akt in einer langen Kette von Amtsversagen“ des scheidenden Bundeslandwirtschaftsministers bezeichnet. „Nicht einmal die von seinem CSU-Vorgänger Christian Schmidt stammende völlig überflüssige und extrem arbeitssaufwändige Pflicht, jedes Jahr mit einer Stoffstrombilanz exakt die gesamten betrieblichen Nährstoffeinträge und -austräge gegenzurechnen, hat Cem Özdemir uns erlassen“, bedauert Ralf Ehrenberg von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN. Dass er sich damit eigenmächtig über ein auf der letzten Agrarministerkonferenz erzieltes Einvernehmen mit seinen Länderkollegen hinwegsetzt, zeige einmal mehr, dass der grüne Politiker seinem Amt noch nie gewachsen war, kritisiert der 53jährige Ackerbauer aus dem hessischen Ziegenhagen: „Özdemir hat Billigimporte von ukrainischem Getreide und brasilianischem Rindfleisch zugelassen, er hat wichtige Wertschöpfungsprojekte wie Kartellrechtsreform, Vertragspflicht und Herkunftskennzeichnung auf die lange Bank geschoben, nach drei verloren Jahren können wir nur sagen: Danke für Nichts.“

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FREIE BAUERN kündigen an: Kundgebung zu 500 Jahren Deutscher Bauernkrieg am 20. März in Frankenhausen

Anger in Bad Frankenhausen: Hier treffen wir uns am 20. MärzMit einer Agrarpolitischen Kundgebung auf dem Anger der thüringischen Kleinstadt Bad Frankenhausen werden die FREIEN BAUERN am 20. März 2025 daran erinnern, dass der Deutsche Bauernkrieg dieses Jahr genau fünfhundert Jahre zurück liegt. „Wir haben das Datum gewählt, an dem in Memmingen die Zwölf Artikel der Bauernschaft verkündet wurden, eine der ersten niedergeschriebenen Forderungen der Menschen- und Freiheitsrechte in Europa“, so Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN: „Und den Ort der Entscheidungsschlacht, wo einige Monate später die aufständischen Bauern von einem übermächtigen Fürstenheer besiegt wurden.“ Durch diese Verbindung von Datum und Ort will die Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe das Gedenken auf eine zentrale Veranstaltung konzentrieren und kurz nach der Bundestagswahl machtvoll für einen grundlegenden Neubeginn in der Agrarpolitik demonstrieren, sagte der 64jährige Ackerbauer aus dem sachsen-anhaltinischen Hohenthurm: „Die Ereignisse vor fünfhundert Jahren mahnen uns bis heute, unsere Landwirtschaft nicht gering zu achten. Die Freiheit der Bauern und eine sichere heimische Lebensmittelerzeugung sind Grundlagen für Wohlstand und Frieden in unserem Land.“

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FREIE BAUERN unterstützen Vorschlag von Agrarkommissar Hansen zur Vertragspflicht für Milchlieferungen

Die Milchviehhaltung braucht Planungssicherheit und unternehmerische PerspektivenDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben den Vorschlag des EU-Agrarkommissars Christophe Hansen zur Konkretisierung des Artikels 148 der Gemeinsamen Marktordnung begrüßt. „Mit der darin vorgesehenen allgemeinen Vertragspflicht für Milchlieferungen wäre es einerseits nicht mehr ins Belieben der Mitgliedsstaaten gestellt, ob sie das Machtgefälle zwischen Molkereien und Milcherzeugern zugunsten gleichberechtigter Beziehungen auflösen oder nicht“, sagte Peter Guhl von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN: „Andererseits entfällt damit auch eine Hauptsorge der bisherigen Gegner des Artikels 148, durch einzelstaatliche Anwendung müssten die heimischen Molkereien Nachteile gegenüber der europäischen Konkurrenz erdulden.“ Eine Vertragspflicht funktioniere allerdings nur, wenn für ausnahmslos alle Milchlieferungen konkret bezifferte Mengen und Preise vorab vereinbart werden müssen, ist der 59jährige Milchviehhalter aus dem mecklenburgischen Vorderhagen überzeugt. Um langwierige Auseinandersetzungen um die Interpretation der Neufassung zu vermeiden, regen die FREIEN BAUERN in einer Stellungnahme deshalb an, auf manipulationsanfällige Ausnahmeregelungen und Berechnungsmodelle gänzlich zu verzichten. Guhl: „Angebot und Nachfrage regeln den Preis, dieses einfache Grundgesetz der Marktwirtschaft sollte endlich auch für die Milch gelten.“

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FREIE BAUERN legen wissenschaftliches Gutachten zum Moorschutz vor: Vernässung und Grünlandnutzung schließen sich nicht aus

Beim Moor macht uns so schnell keiner mehr was vor .-)Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben ihr Moorprojekt abgeschlossen. Mit der vom renommierten Berliner Hydrogeologen Stephan Hannappel seit Juni 2023 im ostfriesischen Niedermoor Fehntjer Tief durchgeführten Studie liegt erstmals ein umfangreiches wissenschaftliches Gutachten zur Qualifizierung von Vernässungspotenzialen unter Beibehaltung einer landwirtschaftlichen Grünlandnutzung vor. „Viele aktuelle Planungen zum Moorschutz entbehren jeder fachlichen Grundlage, vor allem wenn Moorgrünland pauschal unter Wasser gesetzt und damit Klimaschutz betrieben werden soll“, beschreibt Projektreferent Fokko Schumann die Beweggründe der FREIEN BAUERN: „Dem können wir mit dem Gutachten jetzt beispielhaft eine fachlich fundierte Methodik entgegensetzen, wie sich die Eignung eines Standorts und die Wirksamkeit von Maßnahmen beurteilen lassen.“ Die Ergebnisse am untersuchten Standort belegen, dass eine Bewirtschaftung des Moorgrünlandes mit herkömmlicher Technik und herkömmlichen Rinderrassen in vollem Umfang aufrechterhalten werden kann, auch wenn die Wasserstände durch gezielte Maßnahmen auf Teilflächen angehoben werden. Um die Ertragsfähigkeit des Grünlandes zu optimieren und Moorbodenverlust zu minimieren seien möglichst hohe Wasserstände von in der Vegetationsperiode zwischen 30 und 60 cm unter Flur anzustreben, argumentiert Schumann und wünscht sich von Politik und Verwaltung ein Umdenken: „Wir wirtschaften seit Jahrhunderten auf dem Moorgrünland und haben selber großes Interesse an der Erhaltung dieser wertvollen Böden, wir möchten aber als Partner ernstgenommen und nicht von den Flächen verdrängt werden.“ 

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FREIE BAUERN rufen zum Protest gegen Abschluss des Mercosur-Abkommens auf

Unseretwegen braucht der Regenwald nicht zu brennenDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, rufen dazu auf, sich an den für 2. Dezember geplanten Protesten gegen den von der Europäischen Kommission gerade massiv vorangetriebenen Abschluss eines Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten zu beteiligen. „Die zollvergünstigte Einfuhr von zusätzlich 100.000 Tonnen Rindfleisch, 180.000 Tonnen Geflügelfleisch und 180.000 Tonnen Zucker ist ein Frontalangriff auf unsere heimische Landwirtschaft und die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln“, sagte Thomas Frenk von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN, der am Montag auf einer Demonstration auf der Europabrücke zwischen Straßburg und Kehl sprechen wird. In der EU werde die Produktion von regional und nachhaltig erzeugten Lebensmitteln durch die im so genannten Green Deal festgelegten pauschalen Reduktionsziele schrittweise zurückgefahren, damit Billigimporte aus dem brennenden Regenwald die Lücken füllen können, kritisiert der 47jährige Milchviehhalter aus dem badischen Nonnenweier: „Der Green Deal mit sinnlosen Produktionsauflagen und der Big Deal mit Mercosur sind zwei Seiten derselben Medaille – multinationale Konzerne machen Profit, Bauern und Verbraucher haben das Nachsehen.“ Überall in Europa wird gegen das Abkommen protestiert, besonders stark ist der Widerstand in Frankreich, Österreich und Polen. Für die FREIEN BAUERN sprechen übermorgen auch Peter Guhl beim Schloss in Schwerin und Henrik Winkler vor der Börse in Frankfurt am Main, außerdem finden Gespräche mit Spitzenpolitikern statt.

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